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In unserem Leben machen wir täglich Erfahrungen. Diese Erfahrungen werden im Normalfall von unserem Bewusstsein wahrgenommen, verarbeitet, kategorisiert und schließlich abgespeichert. Dieses Abspeichern erfolgt durch die Bildung von spezifischen neuronalen Verbindungen im Gehirn.
Erleben wir jedoch eine Situation, die uns in irgendeiner Weise überfordert, kann der beschriebene normale Verarbeitungsprozess nicht vollständig durchgeführt werden. Der Vorfall wird also nicht korrekt verarbeitet. Dies kann dazu führen, dass es in Folge zur Entwicklung von körperlichen oder seelischen Symptomen kommt wie:
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EMDR gehört zu den Therapiearten der Neurotherapie. D.h. es geht hier um die Neuorganisation von neuronalen Verbindungen im Gehirn. Ziel ist es, das zugrunde liegende Ereignis im Sinne einer vollständigen Verarbeitung auf neuronaler Ebene zu bewältigen. Die belastenden Erfahrungen und Erinnerungen werden quasi neu geordnet und im Langzeitgedächtnis abgespeichert. Durch diese Neuordnung wird erreicht, dass die mit dem Trauma verbundenen negativen Gefühle stark abgeschwächt bzw. ganz zum Verschwinden gebracht werden.
Forschungsergebnisse belegen, dass bei posttraumatischen Belastungsstörungen sich 80% der behandelten Patienten bereits nach wenigen Therapiesitzungen deutlich entlastet fühlen. Aber auch bei anderen psychischen Problemen wird EMDR zunehmend erfolgreich eingesetzt. Eine Aussage zur Wirksamkeit von EMDR bei Depressionen findet sich im Ärzteblatt vom 18.9.2018:
"...2 Studien in Frontiers of Psychology bestätigen jetzt, dass die EMDR-
Kontraindikationen:
Major Depression
schwere dissoziative Störungen
akute Psychosen
mangelnde Ich-
manifeste Sucht (=Substanzgebrauch (Ausnahme: Patienten in Substitutionsbehandlung))
Patienten mit schwereren körperlichen Begleiterkrankungen wie Epilepsie, Herz-
nicht ausreichende soziale Sicherheit (z.B. aufgrund eines fortbestehenden Täterkontaktes und anhaltender Traumaeinwirkung
unzureichende somatische, psychische und soziale Stabilität
Schwangerschaft stellt eine relative Kontraindikation dar. Sofern sich die Bearbeitung einer traumatischen Erinnerung auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschieben lässt, ist dies häufig die bessere Wahl.